Es ging wieder los! Das zweite Mal nach der Corona Pause konnten wir wieder eine Freizeitfahrt ins Zeltlager unternehmen.
Und die begann vielversprechend:
Bei bestem, sonnigen Wetter trafen am Anreisetag mehr als 60 gut gelaunte Kinder samt Ihren Eltern, Begleitern oder Fahrern an unserem extra eingerichteten Check-In ein. Nachdem die Formalitäten wie z.B. Zelteinteilung, Taschengeld und Papierkram erledigt waren, schnappten sich die Kinder ihr Gepäck und bezogen die Zelte.
Nach einer Begrüßungs- und Vorstellungsrunde in der Freilichtbühne und einem reichhaltigen Abendbrot ging der erste Tag langsam zu Ende. Das aufgeregte Tuscheln aus den Zelten hörte man noch lange nach der eigentlichen Lagerruhe.
Den ersten richtigen vollständigen Tag im Zeltlager starteten wir traditionell mit den Dirk-Otto-Spielen, die aus einer Reihe von Mini-Spielen bestehen, bei denen die Kinder zeltweise gegeneinander antreten und sich am Ende eine Tüte voller Süßigkeiten erspielen können. Anschließend wurde ein erster vorsichtiger Versuch unternommen den diesjährigen „Clubtanz“ zu etablieren. Eine durch unsere weiblichen Betreuerinnen entworfene Choreografie zum Titel „Never going Home“ von „Kungs“ wurde den ersten Gruppenkindern präsentiert und diese zum Mitmachen animiert.
Die nächsten Tage waren mit diversen weiteren Programmpunkten gespickt. Ob die beliebten Bewegungsspiele „Jugger“ und „Capture the Flag“ oder die „Spiele ohne Grenzen“. Jeden Tag gab es ein oder mehrere Highlights zu erleben. Natürlich kam aufgrund des tollen Wetters die Badezeit auch nicht zu kurz. Auch ein Lagerfeuer samt Stockbrot durfte nicht fehlen.
Ein größeres Event der ersten Freizeitwoche war sicherlich der Thementag „Flowerpower“. Mit Frühstück im geschmückten Essendach, Basteleien, Batiken von mitgebrachten T-Shirts und anschließender abendlicher Beachparty mit Burgern und Cocktailbar war es ein sensationeller Tag.
Am Samstag wurden dann nach einem reichhaltigen Frühstück die Badeschlappen gegen festes Schuhwerk getauscht. Die Fussgängerrallye stand an! Die klassische Route entlang des Behler- und des Höftsees wurde eingeschlagen. In bunt gemischten Gruppen hatten die Kinder auf dem Weg zur Fegetasche kleinere Aufgaben an, durch die Betreuer aufgebauten Spielstationen, zu lösen. Unter dem Motto „Walt Disney“ lehnten sich die Geschicklichkeitsspiele und die Kostüme der Betreuer an entsprechenden Filme an. An der Badestelle Fegetasche wurde dann zur Mittagspause eine frisch vor Ort gegrillte Bratwurst im Brötchen gereicht. Nachdem sich die Kinder ein wenig ausgeruht hatten, machten sie sich auf den Rückweg in Richtung Zeltlager. Der Tag ging aufgrund recht erschöpfter Kiddies recht ruhig zu Ende. Bis…
… die Betreuer zur Nachtwanderung weckten! Aufgrund schlechten Wetters fielen die beiden Aktivitäten leider auf einen Tag. Das tat der Sache jedoch keinen Abbruch!
In drei Gruppen wurden die Jungs und Mädels in Begleitung zweier Betreuer durch den Wald geschickt. Und der kann dunkel sein! An mehreren Gruselstationen jagten Betreuer und die großen Jungs den Nachtwanderern einen ordentlichen Schrecken ein. Ein weiterer Klassiker unserer Freizeitfahrt war ein gelungenes Event.
Entsprechend klein waren die Augen einiger Gruppenkinder am nächsten Morgen. Kurz noch das Zelt ein wenig aufgeräumt und die Klamotten grob sortiert, da trafen auch schon die ersten Eltern zum Besuchstag ein. Dieser eignet sich erfahrungsgemäß, neben einem Wiedersehen von Eltern und Kindern, auch prima zum Austausch von vielleicht nicht mehr ganz so sauberen Kleidungsstücken.
Die zweite Woche der Freizeit startete dann mit weiteren Klassikern wie dem Gruselpiel und dem Kneipenquiz. Beim Gruselspiel mussten die Kinder in der Abenddämmerung bei mystischer Stimmung in kleinen Gruppen verschiedene Stationen im Zeltlager erreichen um dort Aufgaben zu lösen und Münzen zu sammeln. Dabei durften Sie sich jedoch nicht von den Jägern erwischen lassen. Diese konnten Ihnen Handicaps zufügen die das Lösen der Aufgaben erschwerte. In einem schaurigen Endspiel in der gruselig gestalteten Freilichtbühne wurde das Siegerteam bei einem Würfelspiel ermittelt.
Ein weiters alljährliches Highlight folgte am Mittwoch. Der Ausflug in den Hansa-Park stand an. Direkt nach dem Frühstück ging es mit gepackten Rucksäcken (reichlich Getränke, Wegzehrung und vor allem Sonnencreme) den Wanderweg entlang zum Schlagbaum. Dort wartete auch schon der Reisebus der den Transport zum Freizeitpark übernahm. Dort angekommen wurden flugs kleine Gruppen gebildet und die Kinder verschwanden in alle Himmelsrichtungen. Am Nachmittag trafen alle Kinder reichlich erschöpft mit einem Grinsen im Gesicht am vereinbarten Treffpunkt ein. Die Rückfahrt ins Zeltlager verlief eher ruhig. Einige Äuglein sollen im Bus bereits zugefallen sein.
Der Donnerstag ist erfahrungsgemäß der Discotag während unserer Freizeitfahrt. Nachdem am Nachmittag die traditionelle Taufe der Kinder stattfand, natürlich mit Namensgebung und Sprung in den Behler See, begannen die Vorbereitungen. Es wurde geschminkt und gestylt. Die besten Klamotten herausgekramt und feinstes Geschmeide angezogen. Und ab ging es. Das Essendach verwandelte sich in einen reinen Discotempel. Dröhnende Bässe, Lasershow, Lichteffekte und Nebelmaschine. Was will man mehr. Bis Punkt 22:00 Uhr wurde getanzt und gesungen. Danach ausnahmsweise kurze Katzenwäsche und ab ins Zelt.
Der Freitag wurde dann für die Vorbereitung der Abendshow „der goldene Adler“ genutzt. Am letzten Abend wird jedes Jahr eine Art Samstagabend-Show auf die Beine gestellt. Neben kleinen Aufführungen der einzelnen Zelte und auch der Betreuer, wird in unterschiedlichsten Kategorien der „goldene Adler“ verliehen. Es wurden jeweils 4 Kinder oder Zelte für z.B. „Traumpaar“ oder „das sportlichste Kind“ nominiert. Der jeweilige Gewinner erhielt dann einen kleinen Preis. Insgesamt ein gelungener letzter Abend den wir mit einem „Danke!“ – „Schön!“ – „Bitte!“ – „Schön!“ beendeten.
Am Samstag wurde dann nach dem Frühstück damit begonnen die Taschen und Koffer zu packen. Ein wenig Wehmut lag bereits in der Luft. Die Zelte wurden leergeräumt und grob gereinigt. Währenddessen wurde das letzte Taschengeld (sofern noch welches vorhanden war) ausgeteilt. Und bald trafen auch schon die ersten Eltern ein. Vielen fiel der Abschied von alten oder neu gewonnenen Freunden schwer. Jedoch freuten sich auch nahezu alle darüber, ihre Eltern und Geschwister wieder in die Arme schließen zu können.
Die Betreuer der „Adlercrew“ freuen sich auf die Fahrt im nächsten Jahr und hoffen darauf, das eine oder andere Gesicht wiederzusehen.
Florian Heilig, Betreuer der Adlercrew